Mikro-Interventionen: Kleine Schritte zum Erfolg

Hand aufs Herz: Bist du zuletzt in den Sozialen Medien oder einem Fachartikel länger hängengeblieben, als geplant? Erschreckt dich manchmal die Analyse der täglichen Bildschirmzeit?

Von allen Seiten hören wir es: Unsere Art zu lernen verändert sich mit der Schnelllebigkeit digitaler Medien. Längst haben im privaten Bereich soziale Plattformen mit kleinen Informationshäppchen lange Blogs und Artikel überholt. Und auch beruflich verbringen die meisten vermutlich mehr Zeit mit dem Lesen von LinkedIn-Beiträgen, als mit der Analyse von Fachartikeln. 

Aber: Das muss ja nicht schlecht sein! Eine neue Art zu lernen passt sich einer neuen Art zu leben an. Mit Apps wir Babbel und Blinkist können wir unser Entwicklungsziele direkt in den Alltag integrieren und mit ein paar Blicken in die App niedrigschwellig neue Informationen gewinnen.

Wir nennen diese kleinen Impulse auch Mikrointerventionen. Warum sollte die Arbeitswelt nicht von dieser niedrigschwelligen Art zu lernen profitieren? 

5 gute Gründe, warum Lernen im Arbeitsalltag eine super Strategie darstellt:

Mit Blick auf die Arbeitswelt stellt man fest: Zwar hängen alle bei LinkedIn rum und bilden sich nebenbei ein bisschen weiter, aber die „echten“ Weiterbildungen finden im Block statt, als frontaler Vortrag oder trockenes E-Learning Video. Was in den Stunden gelernt wurde, muss erst einmal verarbeitet werden und nicht selten hat man direkt im Anschluss die Hälfte vergessen oder kann das Wissen im Arbeitsalltag nicht anwenden.

Genau deshalb lohnt es sich, das Konzept der Mikrointerventionen mal auf so einen schnöden Personalentwicklungsprozess (alleine das Wort klingt nach Langeweile!) zu übertragen:

1. Effizienzsteigerung

Lernen in kleinen Schritten ermöglicht effizientes Lernen, ohne dass es zu starken Unterbrechungen im Tagesablauf kommt. In Arbeitsalltag ist das besonders hilfreich, weil die Hürde das gelernte direkt anzuwenden viel geringer ist, als wenn man für einen Tag von der Arbeit weg muss, nur um sich mit Input berieseln zu lassen.

Das Wissen kommt direkt da an, wo es gebraucht wird: Am Arbeitsplatz. Deshalb führen wir beispielsweise mit unseren Kundinnen und Kunden immer eine Konsultation durch, in der wir uns den Arbeitsalltag der Mitarbeitenden genau erklären lassen. Denn die realen Arbeitsbedingungen müssen natürlich in einen Beratungsprozess eingehen, damit es nicht nur fehleranfällige Top-Down Bestimmungen gibt. Gerne laden wir dazu auch mal Mitarbeitende aller Hierarchiestufen ein, die praktisch die Gelegenheit haben, ein passgenaue App-Inhalte mitzugestalten.

2. Zeitmanagement

Die Integration des Lernens in den Alltag hilft bei der besseren Nutzung der verfügbaren Zeit, anstatt spezielle Lernzeiten finden zu müssen. Wenn Mitarbeitende zu einem Workshop eingeladen werden und womöglich sogar eine längere Anreise haben, fehlen sie genau da, wo sie benötiget werden: An ihrem Arbeitsplatz. 

Und dass es momentan nicht gerade zu viele Arbeitskräfte gibt, wissen wir alle. Oft ist jede Ressource Gold wert und wenn nur ein Teammitglied ausfällt, beginnen schon die Sorgen, ob man noch alles in gewohnter Qualität schaffen kann. Oder im schlimmsten Fall stehen einzelne Prozesse komplett still. 

Indem das Lernen passgenau in den Arbeitsalltag integriert wird, geht es solche Ausfälle nicht. Dadurch, dass ein großes Ziel in viele kleine Impulse und Aufgaben geteilt wird, die nur wenige Minuten (oder Sekunden) in Anspruch nehmen und direkt in den Arbeitsalltag integriert werden, ist die Lernbereitschaft automatisch höher. Und über die Zeit summieren sich die kleinen Bemühungen ganz nebenbei.

💡Im stressigen Arbeitsalltag ist es manchmal auch einfach zu viel, noch zusätzliche Aufgaben zu erledigen. Deshalb ist es besonders wichtig, die Aufgaben niedrigschwellig und flexibel zu gestalten. Und ganz, ganz wichtig: Bisher haben wir bei allen Kundenwünschen auch ein paar Impulse oder Aufgaben beigemischt, die einfach Spaß machen oder zur Entspannung beitragen. Eine kleine Pause vom Lernen muss auch mal sein.

3. Kontinuität

Regelmäßiges Lernen im Alltag fördert eine kontinuierliche Entwicklung und verhindert Lernlücken. Je mehr Spaß das Lernen macht, desto höher ist auch die Motivation, dabeizubleiben.  Deshalb arbeiten viele Habit-Apps mit Gamification: Das Verhalten wird belohnt und regelmäßige Logins oder Aktivitäten bringen einem mehr Punkte oder Medaillen. 

Bei Singleton Change erhalten Mitarbeitende je nach Komplexität der Mikro-Aufgaben Punkte, erreichen Level und werden über Challenges aufgefordert, Teams zu bilden und gemeinsam gegeneinander anzutreten. So wird die Motivation hoch gehalten, regelmäßig am eigenen Lernfortschritt zu arbeiten.

4. langfristiges Wissen

Man sagt, es dauert etwa 21 Tage, bis man eine neue Gewohnheit etabliert hat. Voraussetzung dafür ist die regelmäßige Wiederholung. Einmal etwas neues machen und dann 21 Tage warten bringt eben nichts. Das Lernen im Alltag trägt dazu bei, dass das Wissen nachhaltig im Gedächtnis verankert wird, da es regelmäßig angewendet wird.

Es dauert eine gewisse Zeit, um neue Verbindungen herzustellen und Muster zu erkennen. Kleine Schritte erleichtern die Aufrechterhaltung einer regelmäßigen Lernroutine. Die Wahrscheinlichkeit, dass man kontinuierlich lernt, steigt, da die Hürde niedriger ist. Und durch die Regelmäßigkeit schafft man nachhaltigere Effekte. Große Ziele in Mikrointerventionen zu teilen, ist also die ideale Strategie für alle, die in ihren Teams echte Veränderungen sehen wollen.

5. Visualisierung

Sich das Gelernte zu visualisieren ist gar nicht so leicht, wie es vielleicht zunächst klingt. Denn nicht alles kann man in praktische Mind-Maps stecken oder als Schema aufzeichnen. Das funktioniert vielleicht für theoretische Konzepte. Aber gerade bei internalisierten Prozessen fehlt oft ein Schritt zur praktischen Anwendung. 

Veränderungen in deinen Teams müssen greifbar und praktisch anwendbar sein, um Erfolg zu haben. Ganz nach dem Motto: „Weniger reden, mehr machen.“ 

Dadurch, dass Aufgaben in den Arbeitsalltag integriert werden, ist das Ergebnis direkt sichtbar und die Entwicklung kann nachempfunden werden. Stell dir vor, du predigst deinen Mitarbeitenden, dass du dir mehr Kommunikation über die Teams hinaus wünschst. Aber eine Ansprache reicht vielleicht nicht. hier können Mikrointerventionen von enormem Wert sein:

„Grüße heute alle, die du im Gebäude triffst besonders freundlich, egal wie gut ihr euch kennt“

„Lade heute eine Person aus dem Kollegium auf einen Kaffee ein, Tauscht euch über eure typischen Arbeitsaufgaben aus.“

„Frage jemanden aus einer anderen Abteilung, was dort gerade die wichtigsten Themen sind“

Stell dir vor, deine Mitarbeitenden erhalten jeden Tag kleine Impulse dieser Art. Was glaubst du, hat einen größeren Effekt, ein einmaliger Kommunikationsworkshop oder hundert kleine Mikrointerventionen, die über Wochen verteilt werden? 

Wir haben da so eine Vermutung, was effektiver sein wird…

Mikrointerventionen führen dich ans Ziel

Nun haben wir lange genug gesprochen, jetzt geht es ans machen. Wie integrierst du Mikro-Learnings in deinen (Arbeits-)Alltag? Wir freuen uns über Kommentare und Nachrichten!

Und falls du das Konzept super findest, aber noch nicht so richtig weißt, wo du ansetzten kannst: Kontaktiere uns gerne, wir sind immer interessiert an einem Austausch. Selbstverständlich auch ganz unverbindlich!

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